Die liebe Svenja habe ich im Sommer bei einem Styled Shoot kennenlernen dürfen, zuvor waren wir “nur” per Instagram miteinander verbandelt. Ich fand sie gleich mega sympathisch und habe sofort gespürt, dass sie für ihren Beruf brennt. Und ich liebe Menschen, die lieben, was sie tun. Ich freue mich sehr, dass Svenja sofort dabei war, als ich sie darum bat, für meinen Blog ein paar Fragen zu beantworten. Los geht’s:
1. Was war die bisher skurrilste Situation während einer Trauung?
Da fallen mir spontan zwei Situationen ein. Ein für mich verblüffender Moment war, als die Braut während der Zeremonie, einfach aus dem heiteren Nichts zu ihrem Schwiegerpapa ging, vor ihm nieder kniete, sie seine Hände küsste und er ihre Stirn. Das war eine wunderschöne Geste der Braut, aber gleichzeitig eben auch ein sehr verblüffender Moment für mich. Damit habe weder ich noch der Bräutigam und ebenso wenig die Braut selbst gerechnet. Denn das war eine ganz spontane Aktion, wie sie mir danach erzählte.
Ein anderer skurriler Moment, wenn man ihn so bezeichnen kann, war als die Hochzeitsplanerin vergaß ihr Handy abzuschalten. Es klingelte nicht nur ein Mal, sondern gleich zwei Mal während der Zeremonie. Ein skurriler Moment durch den sich meine Sinne noch einmal mehr geschärft haben.
Anmerkung von mir: Das ist auch ein Alptraum von mir… Ich versuche immer sofort nach Beginn der Trauung das Handy auf lautlos zu stellen. Leider können wir Planer es ja nicht schon den ganzen Tag auf lautlos lassen – wir sollten ja schnell erreichbar sein.
2. Wo würdest du gerne mal trauen? Gibt es da einen bestimmten Ort?
Es gibt für mich tatsächlichen keinen bestimmten Ort auf der Landkarte. Denn ich finde wirklich jeden Ort, den sich meine Brautpaare aussuchen auch immer sehr passend gewählt.
Allerdings, wenn du mich nach meinen Traumorten fragst, dann würde ich immer einen Ort am Wasser bevorzugen. Das Wasser, ganz gleich, ob es ein Fluss, ein See oder das Meer ist, hat immer eine sehr beruhigende Wirkung und ist entsprechend dessen immer eine wundervolle Kulisse. Da wir hier in Bayern kein Meer haben, würde ich mich riesig freuen in ferner Zukunft eine Trauung am Meer begleiten zu dürfen. Ganz gleich in welcher Himmelsrichtung. Ob Nord, Süd, Ost oder West ich wäre gern an eurer Seite!
3. Wie sieht bei dir der normale Ablauf aus, wenn man auf dich wegen einer Trauung zukommt?
Der normale Ablauf beginnt sozusagen bei der Anfrage. Nach dieser werden wir uns persönlich kennenlernen und ein paar Ideen und Vorstellungen austauschen. Wir müssen herausfinden, ob ich wirklich die passende Traurednerin für euch bin und ich eure Gedanken umsetzen kann. Wenn dem so sei, dann schließen wir einen Vertrag. Nun bleiben wir aktiv bis zu eurem großen Tag im Kontakt. Ihr könnt mich jederzeit ansprechen, wenn euch was auf dem Herzen liegt oder ihr einfach meinen Rat braucht. Persönlich treffen werden wir uns dann erneut zum Traugespräch. Bei diesem Gespräch klären wir alle organisatorischen Themen und ihr dürft mir eure Liebesgeschichte erzählen. Wir involvieren eure Freunde, Trauzeugen, Eltern, Kinder und gerne auch eure Haustiere. Alle Menschen, die ihr liebt sollen an eurem großen Tag hautnah bei euch sein und euch bereits während eurer Freien Trauung zur Seite stehen.
4. Welche Tipps für die Braut hast du für einen entspannten Vormittag bevor die Trauung beginnt?
Tipps für einen entspannten Vormittag! Da gibt es wohl so einige, würde ich sagen. Erstmal würde ich niemals die Nacht vor der Trauung alleine verbringen. Das ist unnötiger Stress und kann ganz einfach vermieden werden. Bittet eure Trauzeugin, engste Freundin, Schwester oder Mutter bei euch zu schlafen. Denn wenn das Gedankenkarusell Fahrt angenommen hat, ist es alleine schwer wieder zu stoppen.
Am Vormittag selbst würde ich immer schauen, dass ich genug Zeitpuffer in meine Planungen einkalkuliere. Nichts ist schlimmer als in Hektik zu verfallen, weil die Zeit wie im Flug verrennt. Legt euch am Vortag alles zurecht. Haarschmuck, Strumpfhose, Strumpfband, Schuhe, Unterwäsche als auch die Utensilien, die ihr am Tage bei euch tragen möchte. Und vergesst auf keinen Fall das Sektchen mit euren Mädels! Das belebt die Sinne und beruhigt doch gleichzeitig immer ein wenig die Nerven!
5. Wie bist du eigentlich zu einem Beruf gekommen? Erzähl mal -)
Zu meiner Berufung bin ich über meine Schwester und meinen Schwager gekommen. Die beiden baten mich ihre Freie Trauung zu gestalten, zu schreiben und zu halten. Das war eine der ehrenvollsten Aufgaben meines Lebens und gleichzeitig die mit Abstand Größte! Durch diese Trauung bin ich tatsächlich zu meiner zweiten Trauung gekommen und so hat sich alles vervielfältig, worüber ich mehr als dankbar bin. Das aus einem Freundschaftsdienst die schönste Berufung meines Lebens entstehen würde, damit habe ich im Traum nicht gerechnet!
6. Drei Wünsche für deine Zukunft!
Drei Wünsche für meine Zukunft! Wow, was für eine intensive Frage! Wenn es um mich persönlich geht, dann wünsche ich mir eine weiterhin harmonische Beziehung mit meinem Liebsten. Ebenso viele schöne Jahre voller Zufriedenheit und Gelassenheit, um das tun zu können, was mir Spaß macht. Wenn es um mein berufliches Leben geht, dann wünsche ich mir viele glückliche Paare, die sich freuen von mir getraut zu werden. Viele glückliche Familien, deren Lieblinge ich ins Leben begleiten darf und eine Perspektive für viele weitere erlebnisreiche Projekte, die mir noch in den Sinn kommen werden.
Liebe Svenja, ganz ganz lieben Dank für das Gespräch. Ich hoffe wir sehen uns bald auf der nächsten Hochzeit. 🙂